Neujahrsgedanken 2021 Wirtschaftsforum Neuwied e.V.

Liebes Mitglied,

der gesamte Vorstand möchte sich zunächst ganz herzlich bei Ihnen für Ihr Vertrauen im Jahr 2020 bedanken.
Niemand von uns kann allein so viel bewirken wie wir alle gemeinsam miteinander.
„Ein frei denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt!“
(Heinrich von Kleist )
Ein für uns alle verrücktes, ereignisreiches Jahr ist zu Ende und ein neues Jahr voller Hoffnung und Herausforderungen auch im Hinblick auf Corona folgt mit Zuversicht und Optimismus in gemeinsamer Stärke. Möge sich die Situation für uns alle bald entspannen und uns in eine neue andere Normalität zurückkommen lassen.
Ein letztes Mal zurückblicken und feststellen 2020 war der gesamten Menschheit nicht gerade wohlgesonnen. Ein Virus bestimmte die Welt mit vielen existenziellen Gefahren – sei es gesundheitlich oder wirtschaftlich. Der Ausbildungsmarkt musste im Zuge der Corona-Pandemie und ihrer Bekämpfung erhebliche Einbußen verkraften. Es wurden in Deutschland insgesamt 11 % weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen. Positiv sind dennoch das deutsche Unternehmen in der betrieblichen Weiterbildung ein Rekordniveau erreicht haben. 8 von 10 Unternehmen betrachten agile Organisationen als robuster in Krisenzeiten. Die Gründe für die Einführung agiler Methoden sind die Erhöhung der Flexibilität vor der Erhöhung der Geschwindigkeit.

Die Spitze der Weltpolitik hat uns auch nicht gerade verwöhnt, mit gewissen Politikern in Europa oder in der Amerika. Positiv aber bleibt ein neuer Präsident in Amerika der die verrückte Handelspolitik von Donald Trump wohl nicht fortsetzten wird; die Berechenbarkeit und Vertragstreue könnten in den Welthandel zurückkehren. Auch der Brexit-Vertrag gibt Hoffnung das unsere europäischen Handelsbeziehungen nun Regeln bekommen und sich normalisieren.
Freundliche Signale kommen auch aus China, der Export zog deutlich an und das wiederum stärkt die deutsche Wirtschaft. Das transasiatische Handelsabkommen welches China mit den Pazifik-Anrainerstaaten geschlossen hat, könnte eine weitere Hilfe sein. Es fühlt sich zwar wie eine strategische Niederlage des Westens an allerdings könnte sich die Möglichkeit einer Nutzung neuer Wachstumsimpulse im völlig unabhängigen Wirtschaftsraum von EU und USA ergeben.
Ja zusammenfassend haben wir 2020 wohl gelernt?
Gelassenheit kann man lernen.
Man braucht nur Offenheit, Motivation,
ein bisschen Ausdauer und die Bereitschaft,
sich von alten Bahnen zu lösen
in denen unser Denken und Handeln
sich häufig bewegt
(Ludwig Bechstein)

Für 2021 bleiben uns natürlich noch Fragen – könnte es besser werden als erwartet?
An der Frage, kommt die Wirtschaft zurück, hängt alles. Nur wenn die Konjunktur in den nächsten Monaten wieder anspringt, wird das Corona Minus den enormen Wohlstandsverlust des Jahres 2020 zügig aufholen können. Aufgrund der nun zügig vollzogenen Impfungen sind die Aussichten besser als man denkt.
Wenn Verbraucher und Unternehmer nicht mehr auf noch billigere Produkte warten und wieder einkaufen wird der Konsum und Investitionsstau sich lösen und neuer Wachstum entstehen, das ist der Weg wo sich natürlich die Meinungen teilen schaffen wir es ohne Inflation auf längerer Strecke. Hier ist natürlich Digitalisierung und Globalisierung noch immer für Produkte und Dienstleistungen nur schwer durchsetzbar, aber eben auch nur so lange die vorhandenen Kapazitäten reichen und die Nachfrage vorhanden ist. Hoffen wir das unsere alternde Bevölkerung, die viel spart und wenig konsumiert, noch lange in diesem Status bleiben und nicht zu schnell alles ausgeben damit auch hier die Inflation nicht beflügelt wird. Auch für unsere Staatsschulden sagen Experten heute Vergleich zur Finanzkreise und dem Schuldenstand von 80 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, die Hochrechnung für die jetzige Situation ist vermutlich unter 75 Prozent. Wir haben nach der Finanzkrise 10 Jahre gebraucht um in Deutschland die Schulden nahezu abzutragen. Wächst Die Wirtschaft wieder sinkt der Schuldenstand automatisch. Abschließend hoffen wir auf ein gutes, gemeinsames Jahr mit Ihnen, wenn nichts Schlimmeres passiert aber keiner kann eben solche Katastrophen wie die Corona-Pandemie vorhersagen.
Arbeiten wir weiterhin 2021 zielstrebig, dauerhaft und präsent an der Umsetzung der Regiopol-Vernetzung, die aus wirtschaftlichen und kommunalen Gesichtspunkten der Dreh- und Schlüsselpunkt zur Stabilisierung unseres Unternehmerstandortes gemeinsame Sicherheit bringt.

Ebenso notwendig sind Vorbeugemaßnahme durch qualifiziertes gutes Gesundheitsmanagement in unseren Unternehmen, denn gesunde
Unternehmer einschließlich Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben eine bedeutend bessere Arbeitsqualität.
Zuletzt noch die wichtige Unterstützung nach der Suche neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Auszubildenden für die Gewerbe- und Handwerkerbetriebe zu stärken.
Die Digitalisierung voranzutreiben und in dieser Verbindung die Universität in Koblenz zu unterstützen die Zukunft hier bei uns im Fachkräftebereich zu stärken.
Die zunehmende Übernahme von Unternehmen oder Alternativen infolge Unternehmensnachfolge ist gerade in mittleren Betrieben und im Handwerk gravierend daher wird hier viel Unterstützung benötigt.
Sie sehen wir haben viele Herausforderungen in den nächsten beiden Jahren vor uns, denn was wir liegen lassen werden, wird von anderen Regionen mitgenommen, somit lasst uns gemeinsam die richtigen Zeichen und Schritte in eine wirtschaftliche, digitale stabile Region meistern.
Bleiben wir gemeinsam auch 2021 weiter aktiv mit AHA und vor allen Dingen bleiben Sie alle gesund!

Euer WiFo Vorstand
Marion Blettenberg