V.l.n.r.: Frank Wolfsfeld, Christel Walsdorf, Osman Erdogan (ASAS), Klaus Melms, Dirk Velten, Ralf Winn, Dr. Marcus Schultz, Fred Häring (ASAS), Peter Happ, Hans Dieter Neuer und Brigitte Ursula Scherrer.

Wohnquartier auf dem Rasselstein Gelände erlebbar gemacht

Neuwieder WirtschaftsForum sieht große Entwicklungschance

Beeindruckt war der Arbeitskreis Standortentwicklung des Neuwieder WirtschaftsForums vom geplanten Wohnquartier auf dem ehemaligen Rasselstein Gelände. An einem 8m2 großen Modell stellten Fred Häring und Osman Erdogan (ASAS GmbH) die Pläne des türkischen Investors vor. „Für Neuwied bietet sich eine einmalige Entwicklungschance“, resümierte AK-Sprecher Frank Wolsfeld. „Das Stadtbild wird sich definitiv verändern“, bestätigte Osman Erdogan. Der Architekt ist sich sicher, dass das Projekt im Oktober auf der Expo Real, Deutschlands größter Immobilienmesse, das Glanzstück aus Rheinland-Pfalz sein wird. Rund 3.000 Menschen könnten auf dem ehemaligen Industriegelände ein neues Zuhause finden. 10% geförderter Wohnraum ist vorgesehen. Und nicht nur das: In den ehemaligen Werkshallen plant ASAS neben eigenem Gewerbe die Ansiedlung weiterer Unternehmen. Das Wohngebiet und der Industriepark sollen sich gegenseitig bereichern. Doch die Pläne gehen übers Leben und Arbeiten hinaus. Die Infrastruktur sieht eine Schule und Kindergarten vor. „Idealerweise gelingt uns die Ansiedlung eines Lehr- oder privaten Hochschulbetriebs. Das würde Neuwied extrem aufwerten“, blickt Fred Häring in die Zukunft. Der Director Business Development geht von starken Impulsen für die Region aus. Schon jetzt sei der Landkreis Neuwied der am zweitstärksten wachsende in Rheinland-Pfalz. Menschen pendeln aus Koblenz und dem südlichen NRW ein. Fred Häring und Osman Erdogan prophezeien ganz neues Wohnen. Mobilitätshubs an den Zugängen des Quartiers ermöglichen den Umstieg auf elektrische Fahrzeuge, vom E-Bike bis zum elektrischen Kleinbus. Die Mobilitätshubs bündeln gleichzeitig Dienstleistungsangebote für die Bewohner. Beispielsweise Lieferdienste, Packstationen und Handwerker. Die bis zu 1.700 Wohneinheiten in mehrgeschossiger Bauweise, mit an wenigen Hochpunkten bis zu 18 Stockwerken, werden von Experten, die sich auf moderne Wohnformen und ökologisches Bauen verstehen, konzipiert. Die 70.000 m2 Dachflächen im Industriepark sind für Photovoltaik vorgesehen, um das Quartier mit Strom zu versorgen. Die Dächer der Wohngebäude sind hingegen begrünt und dennoch mit PV konzipiert. Ansonsten bieten Parks und viel grün Erholung. Die grüne Meile, die das gesamte Areal durchquert, bleibt Fußgängern und Radfahrern vorbehalten. Idealerweise möchten die Planer diese ehemalige Bahntrasse bis zum Neuwieder Bahnhof führen, um die Bewohner direkt an das Bahnnetz anzubinden. 

Aufträge für heimische Wirtschaft

Fred Häring geht davon aus, dass nach Abschluss aller Verfahren der Bauordnung, im Zeitraum Ende nächsten Jahres bis Anfang des übernächsten begonnen wird. Vorgesehen sind 3 bis 4 Phasen, wobei zunächst Straßen und die durchgängige Erschließung vorgesehen sind. Das Tempo des Ausbaus wird nicht zuletzt von der Nachfrage abhängen. Auf jeden Fall aber wird die heimische Wirtschaft profitieren. „Wir möchten eine win/win Situation herstellen und möglichst viele Menschen von vor Ort einbinden“, unterstreicht Osman Erdogan. Dem Architekten ist an lokalen Partnern gelegen, um die Ansprechpartner vor Ort zu haben. „Bereits bei den laufenden Arbeiten werden WiFo Mitglieder angefragt“, bestätigt Frank Wolsfeld. „Das Projekt ist äußerst ambitioniert für unsere Stadt aber wir werden uns mit Kräften einbringen“, verspricht der AK-Sprecher.
Fred Häring und Osman Erdogan sprachen
dem Neuwieder Netzwerk dafür ihren Dank aus.
BUZ: Eine beeindruckende Vorstellung bekam der WiFo AK Standortentwicklung vom geplanten Wohnquartier auf dem ehemaligen Rasselstein Gelände.