Neuwieder WiFo betreibt mit SWN Standortsicherung
Mit 500 Mbit geht es in die Zukunft
Rund alle 18 Monate verdoppelt sich derzeit das Datenvolumen. IP-Telefonie und Cloud Lösungen sind auf dem Vormarsch.
Wer kein schnelles Internet hat, wird zusehends abgehängt. Das Neuwieder WirtschaftsForum kämpft schon seit Jahren für eine schnellere Anbindung Neuwieds an die Datenautobahn. Mit 500 Mbit ist ein Ziel nun in Reichweite.
Es kann realisiert werden, wenn sich in den Gewerbegebieten Distelfeld und Friedrichshof genügend Interessenten finden. „Wir haben die einmalige Chance, eine wesentliche Verbesserung zu bekommen“, appelliert WiFo Vorstand Brigitte-Ursula Scherrer an die Solidargemeinschaft ortsansässiger Betriebe und Immobilienbesitzer.
Die waren vergangene Woche in die neue Seat Fahrzeughalle der Löhr-Gruppe eingeladen, um nähere Einzelheiten zu erfahren. Gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern bieten die SWN bei einer 36-monatigen Vertragsbindung 250 Mbit oder 500 Mbit für jeweils 250,00 Euro, bzw. die 500 Mbit für 350,00 Euro ab dem siebten Monat. Hinzu kommen einmalige Einrichtungskosten in Höhe von 500,00 Euro.
Geschäftsfeldleiter Udo Engel stellte den Fahrplan vor. Danach entfällt der Anschlusspreis von einmalig 999,00 Euro für alle, die im Frühjahr 2017 einen Vorvertrag abschließen. Mindestens 50% der potentiell 224 Kunden müssen mitmachen, damit die Investitionsentscheidung im Sommer positiv ausfällt.
Im Sommer 2017 erfolgt dann die Feinplanung, wenige Monate später beginnen die Arbeiten und im Oktober 2018 soll der Ausbau abgeschlossen sein. „Wir überspringen VDSL, FTTB und starten gleich mit FTTH“, erklärte Udo Engel und wies darauf hin, dass Glasfaser die zukunftsfähigste aller verfügbaren Technologien ist. Für Geschwindigkeiten von 10.000 Mbit seien die Voraussetzungen damit grundsätzlich gelegt. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Anschluss an die Datenautobahn Köln-Frankfurt erfolgt von Torney aus. Von hier wird die Glasfaser durch die Rohre der SWN in Richtung Gewerbegebiete gelegt.
„Sollte das Projekt erfolgreich sein, planen wir ähnliches für andere Gebiete“, kündigte SWN Direktor Stefan Herschbach an. Geld werden die SWN auf Jahre erstmal nicht verdienen. „Als städtisches Unternehmen sehen wir uns aber im Sinne der Daseinsvorsorge verpflichtet“, argumentierte Udo Engel. Bürgermeister Jan Einig sprach den SWN seinen Dank aus. Es gehe um nicht mehr oder weniger als die Standortsicherung. Die Stadt Neuwied sei finanziell nicht in der Lage, solche Investitionen zu stemmen. Jan Einig bat die Anwesenden, Multiplikatoren zu sein.
Damit rannte er offene Türen ein. Spontan erklärten sich viele bereit, den jeweiligen Nachbarn auf das Angebot aufmerksam zu machen, damit die 110 Abschlüsse noch in diesem Frühjahr zustande kommen. Rolf Horn (Alfred Horn KG) erntete viel Zustimmung, als er von einem „geilen Angebot“ sprach. „Konkurrenzlos“ bestätigten einige Kollegen.
Besonders überzeugte die Gewerbetreibenden, die klare und übersichtliche Kostenstruktur, die alles enthält. Die Glasfaser wird durch die SWN von der Straße bis ins Haus gelegt, so dass die Verbindung praktisch sofort steht.