Marina Neuwied: WirtschaftsForum informierte sich über aktuellen Stand

Investor Ilmi Viqa sowie Carina Kappes und Niclas Stein (Area Development) stellen den WiFo Mitgliedern das Projekt vor und informieren über die zeitliche Abfolge
„Großprojekt ist kleines Konjunkturprogramm für Neuwied“
Mit 600 bis 800 Wohneinheiten gehört die Marina Neuwied im Yachthafen zu den regionalweit ehrgeizigsten Wohnprojekten. Um 1.200 bis 1.600 Neubürger würde Neuwied beträchtlich wachsen. Für die Stadt bedeutet dies erhöhte Einnahmen und Haushaltsverbesserungen u.a. aus der Einkommensteuerumlage. Der Wirtschaftsstandort profitiert von zusätzlichen Arbeitskräften und von einer Stärkung der Kaufkraft. Kein Wunder also, dass das Projekt im besonderen Fokus des Neuwieder WirtschaftsForums (WiFo) liegt.
Vor Ort trafen sich der WiFo Vorstand und die Arbeitskreisteilnehmer aus dem AK Standort Neuwied mit dem Projektentwickler und Investor Ilmi Viqa. Auf Nachfrage nahm die Vorsitzende Marion Blettenberg mit Freude zu Kenntnis, dass in der Bauphase örtliche und regionale Unternehmer berechtigt mit Aufträgen rechnen können. „Sozusagen ein kleines Konjunkturprogramm für Neuwied“, stellte die Vorsitzende fest. Frank Wolsfeld, Sprecher des Arbeitskreis Standort Neuwied, bot die Unterstützung des WiFo´s als Brückenbauer in die Verwaltung an. Dank der guten Kontakte und kurzen Wege können auf diese Weise Anliegen unbürokratisch angestoßen werden. Unterstrichen wurde das Angebot von Alexandra Rünz, der Wirtschaftsförderin der Stadt Neuwied.
Mit dem bisherigen Verlauf des Projekts zeigte sich Ilmi Viqa zufrieden, alles liefe nach Plan. Für 80% der Fläche gebe es einen rechtsgültigen Bebauungsplan. Das Ausbaggern der Fahrrinne um 2 Meter mit insgesamt 13.000 Tonnen Aushub habe man bereits abgeschlossen. Als nächstes folge eine 2. Zufahrt von der Rheinstraße aus auf das Gelände.
Mit ersten sichtbaren Fortschritten ist dann ab dem 1. oder 2. Quartal 2026 zu rechnen. Das Investitionsvolumen liegt bei ca. 315 Mio. Euro.
Anstelle der Werft, die ihren Standort wechselt, wird ein Business-Center mit ca. 8.500 Quadratmetern Bürofläche, mit spektakulärem Blick über die Marina und einem Gastronomieangebot entstehen. „Die Nachfrage nach Büroflächen ist sehr groß“, wusste Ilmi Viqa zu berichten. Eine ähnliche Konzeptionierung auf der genau gegenüberliegenden Rheinseite, in Mülheim-Kärlich, sei in kürzester Zeit belegt worden. „Parallel zum Business-Center starten wir mit der Wohnbebauung“, erklärte Carina Kappes (Area Development). Modernste energetische Technik werde derzeit geprüft. Darunter eine Fluss-Wärmepumpe wie in verschiedenen Rheinanlieger Städten in der Umsetzung. Als Zeitrahmen für die komplette Fertigstellung des Projekts, unterteilt in fünf Baufeldern, nannte Carina Kappes 7-9 Jahre. Bei der Größe des Quartiers werden sozial-kulturelle Aspekte berücksichtigt. Soll heißen: Es wird Plätze der Begegnung und Spielflächen, Einkaufsmöglichkeiten und eine Kindertagesstätte geben.
Auch ein Mehrgenerationenhaus oder betreutes Wohnen sind denkbar. „Wohnen und arbeiten am Wasser ist etwas ganz Besonderes. Wir haben hier einen super Standort zwischen Köln und Mainz und wir brennen für das Projekt“, ist Ilmi Viqa vom Erfolg der Marina Neuwied überzeugt. Rückblickend auf die ursprünglichen Planungen des vorherigen Investors, hält er fest, dass mithilfe eines auf „am Wasser bauenden“ Architektenbüros viele Verbesserungen umgesetzt werden konnten. Aus ökologischen Gründen sei man von der Fußgängerbrücke, Eingangs der Mole, abgerückt.
Zunächst zurückgestellt ist das Hotel. Die Area Development hat kürzlich in Mülheim-Kärlich ein Hotel mit 99 Zimmern eröffnet.